Vortrag von Berliner Illustratorin Clara Sophie Klein
Vortrag von Berliner Illustratorin Clara Sophie Klein
Vor ein paar Wochen war die Berliner Illustratorin Clara Sophie Klein bei uns zu Besuch!
Clara nahm uns in ihrem Vortrag in unserer Bibliothek mit auf ihre Reise zur Selbstständigkeit als Illustratorin. Sie zeigte uns, dass es zwar herausfordernd, aber lohnenswert ist, seiner Leidenschaft zu folgen.
Eine Lesung aus ihrem Buch »Ich krieg zu viel« schuf ein Gemeinschaftsgefühl und verdeutlichte, dass man mit diesen Gefühlen nicht allein ist.
Wir danken Clara für diesen sehr transparenten und inspirierenden Einblick!
Organisation und Plakatgestaltung Rebekka Turkievicz
Fotos Edgar Nienhüser
6. September 2023
Bielefelder Bibel
Neue Typografie für die Heilige Schrift
Neue Typografie für die Heilige Schrift
Die Bielefelder Bibel ist eine neuartige Bibelausgabe, welche die Eigenart der biblischen Bücher und die emotionale Klangfarbe ihrer Texte durch schriftgestalterische Elemente in Szene setzt. Diese ansprechende und lesefreundliche Präsentation der Bibel soll Lust auf ihre Lektüre wecken und gleichzeitig ein vertieftes Verständnis biblischer Texte ermöglichen. Die Leserinnen und Leser erleben die Bibel in ihrer ganzen inhaltlichen Vielfalt und ihrem großen sprachlichen Reichtum. Die Bielefelder Bibel ist eine Ausgabe, die nicht nur Bibelkenner, sondern auch Literaturinteressierte begeistert.
Die Gestaltung der Bibel ist seit Jahrhunderten eine sehr große Herausforderungen für Buchgestalterinnen und -gestalter. Im Jahr 2009 haben sich die Exegetin Dr. Melanie Peetz und Prof. Dirk Fütterer der Herausforderung gestellt und das Forschungsprojekt Bielefelder Bibel auf den Weg gebracht. Von Anfang an war es erklärtes Ziel, die Bücher und Briefe der Bibel auf Grundlage einer neuartigen exegetisch-literaturwissenschaftlichen Analyse inhaltlich angemessen und nicht zuletzt lesefreundlicher zu gestalten. Typografie und Layout der Bielefelder Bibel sollten – anders als die im Regelfall schwer lesbaren Bibelausgaben – sowohl der spirituellen und kulturellen als auch der narrativen und emotionalen Dimension der Texte gerecht werden und einen neuen, vereinfachten Zugang zur Bibel ermöglichen.
Seit Beginn des Forschungsprojekts Bielefelder Bibel haben rund 60 zumeist studentische Gestalterinnen und Gestalter der Hochschule Bielefeld in Kooperation mit der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen/Frankfurt am Main an einer zeitgemäßen Präsentation des Bibeltextes gearbeitet. Im Februar 2016 ist eine Auswahlausgabe mit 21 biblischen Schriften (688 S., in der Herder-Übersetzung) im Verlag Herder in Freiburg erschienen, siehe auch IFB-Webshop. Nach einer längeren Pause wird aktuell an einer Realisierung der Gesamtausgabe gearbeitet; die Veröffentlichung ist für Ende 2024 geplant (Stand: August 2023).
Wir präsentieren unser derzeitiges Programm auf der MISS READ in Berlin.
Wir präsentieren unser derzeitiges Programm auf der MISS READ in Berlin.
Vom 22. bis 24. September waren wir mit dem Institut für Buchgestaltung in Berlin und hatten einen Stand auf der diesjährigen MISS READ. An drei intensiven Tagen haben wir uns viele Bücher angesehen, über viele Bücher geredet und natürlich auch welche ver- (und ge-)kauft.
»MISS READ wurde 2009 gegründet und widmet sich der Community und der Schaffung eines öffentlichen Orts für den Austausch über Künstlerbücher, konzeptionelle Publikationen und das Publizieren als künstlerische Praxis.«, so schreibt die MISS READ selbst.
Thematisch legte die Messe ihren Blick dieses Mal auf Ostasien, den Nahen Osten und die asiatische Diaspora – es waren mehr als 50 Publisher aus den Regionen vertreten.
Wir selbst haben natürlich unser eigenes Programm mitgebracht, das aus Arbeiten von Studierenden und Alumni des Fachbereich Gestaltung der HSBI besteht. Gleichzeitig haben wir die Chance genutzt um unser neues Zine-Projekt »Stell Dir vor…« einer großen Menge zu zeigen und uns darüber auszutauschen.
Mehr Infos zu unserem Zine-Projekt folgen noch – wenn ihr aber Interesse an der Teilnahme habt, dann schickt uns gerne eine Mail an mail@institut-buchgestaltung.de!
Wir haben unsere Zeit auf der MISS READ genossen – auch wenn es so viel zu sehen gab, dass wir nicht annähernd alle Eindrücke hier zusammenfassen können. Scheint, als müssten wir wohl nächstes Jahr wieder hin!
Text Lars Vieth
Fotografie Dirk Fütterer
Betreuung des IFB-Stands Lars Vieth, Lena Kupper, Angelika Gertzen, Dirk Fütterer
22. bis 24. September 2023
MISS READ
The Berlin Art Book Fair 2023
The Berlin Art Book Fair 2023
Das Institut für Buchgestaltung nimmt dieses Jahr wieder an der MISS READ teil!
Neben mehr als 300 weiteren Ausstellern aus über 50 Ländern präsentieren wir an drei Tagen unser Programm. Wir freuen uns auf den Austausch, spannende Vorträge und drei wundervolle Tage im Haus der Kulturen der Welt in Berlin.
Das sagt die MISS READ selbst über sich: »Founded in 2009, MISS READ is dedicated to building a community and creating a public meeting place for discourse around artists’ books, conceptual publications and publishing as artistic and political practice. The festival is committed to broaden the spectrum of what publishing represents and aims to nurture different cultures and communities from around the world.«
Wir sind gespannt und freuen uns – hoffentlich sehen wir uns in Berlin!
Unter dem Motto »Stell dir vor, …« entwickelt das Institut für Buchgestaltung ein ›Bookazine‹, in dem wir den Versuch wagen, uns unseren Zukunftsängsten zu stellen. Der Klimawandel, der Rechtsruck der Gesellschaft und der Kapitalismus – all dies und mehr drängt uns die Fragen auf: Wie können wir als Gestalter:innen in diesen Systemen unseren Idealen treu bleiben? Und wie können wir unsere eigene Zukunft und die Zukunft der Gesellschaft mit unseren Fähigkeiten positiv beeinflussen?
»Stell dir vor, ... Design kann mehr als nur dem Kapitalismus dienen.«
Für unsere Veröffentlichung haben wir Studierende über einen ›Open Call‹ gebeten Zines zu gestalten, die sich mit einer positiven Zukunftsvision beschäftigen. Auf je 16 Seiten werden eigene Utopien und Gedankenspiele präsentiert – ernste, übertriebe, humorvolle oder konkrete Ideen sollen die Diskussion über unsere Zukunft anregen.
Die Perspektiven des Transformationsdesign werden interdisziplinär betrachtet und die Beiträge der Studierenden durch begleitende Artikel und Interviews in einen realen Kontext eingeordnet. Dabei bleibt die grundlegende Motivation eine persönliche. Aus der Frage nach der eigenen Zukunft entspringt eine Exploration vielschichtiger Möglichkeiten, die uns möglicherweise zum Weitermachen inspiriert, wenn wir das Gefühl haben, vor dem Scheitern zu stehen.
»Im Angesicht der ökologischen und gesellschaftlichen Krisen, die uns mit jedem Jahr mehr einschränken, ist eine Transformation unserer Gesellschaft unabdingbar. Wenn es nicht die äußeren Einflüsse sein sollen, die uns zur Transformation zwingen, müssen wir selbst aktiv werden und über Transformationsprozesse nachdenken. Unsere junge Generation der Kommunikationsdesigner*innen steht aktuell vor der Frage: Wie werden wir zukünftig arbeiten und können wir als Gestalter*innen mit neuen Lösungen und Alternativen aktiv unsere eigene Zukunft beeinflussen?«
Die Publikation »Stell dir vor, …« erscheint voraussichtlich im März 2024!
Mehr Informationen zur Einreichung der Zine-Beiträge gibt es hier.
Grafik und Text Lars Vieth
28. Oktober 2022
Erstwerk Wettbewerb
Junge Buch- und Magazingestaltung im Vergleich. Einreichung bis zum 24. Oktober: Erstwerk
28. Oktober 2022
Symposium »the books are alright«
Wir veranstalteten ein Symposium zum Thema Buchgestaltung. Weitere Informationen findest du hier: Symposium
2. bis 4. September 2022
Indiecon
Wir präsentieren unser derzeitiges Programm auf der Indiecon 2022 in Hamburg.
Wir präsentieren unser derzeitiges Programm auf der Indiecon 2022 in Hamburg.
Die Indiecon ist Hamburgs Treffpunkt für alles, was Independet-Publishing zu bieten hat. Vom 2. bis zum 4. September 2022 waren die Türen im Hamburger Oberhafen, dem kreativen Anker für Kultur direkt neben der HafenCity, geöffnet. An drei Tagen konnten Besucherinnen und Besucher vielseitige und internationale Aussteller kennenlernen – und natürlich jede Menge Bücher, Magazine, Zines und Kunstdrucke erwerben.
Seit 2014 gibt es die Indiecon, die sich seither zu einer internationalen Plattform für Verlage und alle Liebhaber des Independent Publishing entwickelt. Dieses Jahr fand sie erstmalig in der Factory Hammerbrooklyn statt – ein Ort, der für kreative Ideen und den Austausch verschiedener Disziplinen und Berufungen ins Leben gerufen wurde. Mit der neuen Location wurde die Messe auch internationaler als zuvor: Mehr als 100 unabhängige Verlage und Solo-Publisher kamen in diesem Jahr in Hamburg zusammen. Ergänzt wurde das Programm durch zwei Abende mit Keynotes, Diskussionen und Vorträgen unabhängiger Verlegerinnen und Verleger.
»Repetition is not a Repeat« – das diesjährige Motto »verweist einerseits auf die Situation von Publishern, sich mit ihrer Arbeit permanent im Spannungsfeld von Wiederholung und Neuerfindung zu bewegen«, heißt es in einem Text des Indiecon-Teams. »Gleichzeitig müssen auch Gesellschaften fortlaufend verhandeln, wie sie ihre Zukunft gestalten wollen: Was kann bleiben und was muss sich ändern? Was wollen wir bewahren und was können wir hinter uns lassen?«
Das Institut für Buchgestaltung des Fachbereichs Gestaltung der FH Bielefeld präsentierte auf der Messe sein aktuelles Programm, das für die Messe noch um drei studentische Arbeiten erweitert wurde. In den drei Publikationen beschäftigen sich die Autorinnen und Autoren mit sich selbst.
Heraus kamen eine illustrative Hommage an die Introversion (»Sag doch mal was!« von Carina Thomas), die Beschäftigung mit dem Verlust des Haarwuchses (»Who am You?« von Jan Borreck) und Beobachtungen übers Vermissen, Erinnern und Akzeptieren, dass nichts für immer ist (»Innere Umbauten« von Janice Jensen).
Text Lars Vieth
Fotografie Johannes Landstorfer, Malte Michels
Betreuung des IFB-Stands Lars Vieth, Johannes Landstorfer, Fabian Latka, Malte Michels
19. März 2022
Reboot Institut
Nach drei Jahren Stille, ist das Institut für Buchgestaltung wieder aktiv.
19. März 2022
It's a book
Wir präsentieren unser derzeitiges Programm auf der It's a book der HGB Leipzig.
Wir präsentieren unser derzeitiges Programm auf der It's a book der HGB Leipzig.
Die It’s a book ist das jährliche Zusammentreffen von Produzierenden im Bereich der Independent Publishing Fair in Leipzig und hat am 19. März 2022 zum neunten Mal an der Hochschule für Grafik und Buchkunst stattgefunden. Die Messe versteht sich als Marktplatz für Bücher und Tauschplatz von Ideen und Debatten. Hieß es im letzten Jahr noch »It’s a book, it’s a screen, it’s a space in between«, lautete das diesjährige Motto »It’s a book, it’s a word that you choose, it’s a language in use«. Müsste ich ein Word wählen, das Leipzig im Frühling 2022 beschreibt, es wäre ›trotzdem‹. Auf der Buchmesse präsentierten sich über fünfzig Verlage, die sonst auf der Leipziger Buchmesse ihre aktuellen Titel vorgestellt hätten; die Kunsthochschule Berlin Weißensee bietet Hochschulen mit Plan B einen Raum, in dem sich Kunst- und Designstudierende trotz Einschränkungen vernetzen und gegenseitig inspirieren können; im Programm zu Teil der Bewegung. Lange Nacht der Lyrik wird verkündet: »Leipzig liest trotzdem!« und im GRASSI Museum für Angewandte Kunst findet erstmalig das Leipzig Photobook Festival statt. Auch das Institut für Buchgestaltung hat sich ›trotzdem‹ auf den Weg nach Leipzig gemacht – im Koffer dreißig Fragen, ausgewählt aus ungefähr hundert Fragen zur Gestalt des Buches; jeder Frage wird ein ›unbeschriebenes Buch‹ gewidmet. Die Frage zieht sich über Rück- und Vorderseite des Leinenumschlags. Um die Frage zu lesen, muss das Buch gedreht und gewendet werden, denn ohne die sinnliche Erfahrung, es in die Hand zu nehmen, kann es nicht erfasst werden.
Fragen wie »Sollte ich die Grenze des Buches respektieren?« oder »Können Bücher Heimat ersetzen?« führten zu angeregtem Austausch über Buchgestaltung und typografische Forschung mit den Messebesuchern. Auch das Symposium als Begleitprogramm versprach Austausch und Debatte. Die Frage »Wie können wir mit Sprache unsere gesamte Gesellschaft repräsentieren und alle Gruppen von Personen mit einbeziehen?« diente als Leitfaden für das Tagesprogramm. Den Gästen Anja Kaiser (Lehrgebiet Schrift und Typografie), Dirk Sorge (Künstler- und Kulturvermittler, Gründungsmitglied von Berlinklusion), Julia Schäfer (Kuratorin und Kunstvermittlerin) Sandra Hetzl (übersetzt, schreibt, forscht und kuratiert mit Fokus auf zeitgenössische arabische Literatur) und Swantje Lichtenstein (Professorin für Ästhetische Praktiken und Text im In- und Ausland, Performancekünstlerin und Soundpoetin) gelang es, Aspekte rund um Zugang, Zugänglichkeit und Zugangschaffen divers zu beleuchten. Mit Hunger nach persönlichem Austausch sind wir angereist, gesättigt von Eindrücken und Gesprächen konnten wir abreisen; Fragen hatten wir im Gepäck, mehr Fragen haben wir mit nach Hause gebracht – trotz Einschränkungen uneingeschränkt bereichert.
Text Jana Sehnert
Fotografie Johannes Landstorfer
Betreuung des IFB-Stands Jana Sehnert, Johannes Landstorfer, Lars Vieth, Malte Michels